Eine Architekturskizze aus der Londoner Serpentine Gallery und gestickte Muster auf einer weissen Tunika. Fotografien von Thomas Ruff und ein Regenmantel mit 3D-Effekt: Die Luxusmarke Akris, ein Juwel der Schweizer Mode und des St. Galler Textilhandwerks, ist berühmt für ihren Dialog, den ihr künstlerischer Leiter Albert Kriemler zwischen seinen Kleidungsstücken und den Werken zeitgenössischer Künstler führt.

Es ist dieser besondere Blick auf die Mode, die die Kreationen des Hauses (das sich noch immer in Familienbesitz befindet) an die Pariser Fashion Week und in die Kleiderschränke in aller Welt gebracht hat. Vergangenes Jahr feierte Akris sein 100-jähriges Bestehen mit einer aussergewöhnlichen Modenschau. Die wichtigsten Modelle der Firmengeschichte wurden neu interpretiert, auch festgehalten in dem wunderschönen Buch «Selbstverständlich» (auf Englisch, Lars Müller Publishers).


Die gleichnamige Ausstellung in Zürich, die in diesen Tagen beginnt, ist der krönende Abschluss dieser Feierlichkeiten. Um die Räume zu betreten, muss man durch ein trapezförmiges Portal gehen. Es erinnert an den Buchstaben A. Sie verstehen! A wie Akris, wie Albert, wie Alice, seine Grossmutter und Gründerin des Hauses. Der Buchstabe steht auch für die Form der Ai-Signaturtaschen. Fast 100 Silhouetten, die oft Kunstwerken gegenübergestellt sind, erzählen von einer Handwerkskunst, die mit den verrücktesten technologischen Forschungen an aussergewöhnlichen Stoffe einhergeh

Akris. Mode. selbstverständlich. Vom 12. Mai bis 24. September 2023, Museum für Gestaltung, Zürich.