
Gold feiert ein funkelndes Comeback am Handgelenk. Die neuen Uhrenmodelle kombinieren Armband und Gehäuse in kostbaren Goldtönen – oft dank innovativer Legierungen. Nachhaltigkeit inklusive.
Man hat es oft verspottet, als „too much“ belächelt, ja sogar für vollkommen geschmacklos erklärt. Zu viel Bling-Bling, zu flamboyant, zu sehr… „Wall-Street-Trader“. Doch nun erlebt Gold ein glanzvolles Comeback am Handgelenk. Heute allerdings kommt es schlichter, technischer und moderner daher. Protz war gestern. Jetzt betritt eine neue Generation edler Metalle die Bühne – subtiler, verantwortungsvoller und begehrenswerter denn je.
Alles begann in den 2000er-Jahren, als die großen Häuser beschlossen, das Skript neu zu schreiben. Rolex brachte damals Everose heraus, eine Variante des Roségolds mit satterem Farbton, die beständiger ihren Glanz bewahrt. Omega zog nach mit Sedna- und Moonshine- Gold in zarten Farbnuancen und mit kunstvoll gearbeiteten Oberflächen. Audemars Piguet setzte mit Sandgold eigene Akzente – mineralischer, sanfter. Und Chanel, ganz der grafischen Eleganz verpflichtet, spielte die Karte Beige-Gold aus. Doch die wahre Wende war ethischer Natur. Chopard war das erste Haus, das die gesamte Produktionskette des Goldes umkrempelte und eine wegweisende Initiative für ein zu 100 Prozent rückverfolgbares und verantwortungsvoll gewonnenes Edelmetall startete. Eine Botschaft, die eine Generation erreicht, die nicht nur glänzen, sondern dem, was sie trägt, auch Bedeutung verleihen will.
Und wie sieht es in Sachen Trend aus? Edelstahl bleibt zwar bei vielen Kollektionen tonangebend, doch Gold kehrt kraftvoll zurück und verleiht Klassikern eine neue Interpretation. Schlankere Gehäuse, überarbeitete Proportionen und satinierte Oberflächen bewahren die edle Ausstrahlung des Metalls, ohne in auffälligen Prunk zu verfallen. Der einzige Knackpunkt bleibt der Preis. Mit 88 Franken pro Gramm hat Gold innerhalb eines Jahres um satte 44 Prozent angezogen. Kein wirklicher Vorteil für die Uhrenmarken. Doch diese passen sich an: mit reduzierten Durchmessern, ultraflachen Modellen, die den warmen, luxuriösen Full-Gold-Look dennoch bewahren. Genau das trifft den ästhetischen Nerv dieses Sommers: minimalistisch, aber stets glamourös.

Chanel Première Galon – Couture
Alles da: das achteckige Gehäuse, das an den Verschluss des N°5-Flakons erinnert, und der Galon, dieses grafische Band, das einst die Jacken von Mademoiselle säumte. Gewebt, gedreht, kontrastreich: Hier wird er zum markanten Designmerkmal, das der Uhr Kontur verleiht, genau wie er einst die Silhouetten auf dem Laufsteg modellierte. Das Ergebnis? Ein ultra-stylisches Schmuckstück* in Gelbgold gehüllt und in einem extrem kostbaren Mini- Format von 19,7 x 15,2 x 7,5 mm. Preis auf Anfrage.

Jaeger LeCoultre – Vintage
Der Art déco feiert sein grosses Comeback. Und es ist schwer, eine bessere Botschafterin zu finden als diese Reverso. Ihr gekörntes Zifferblatt reflektiert das Licht, der wahre Clou aber ist das aus 16 Metern Roségoldfaden handgeflochtene Milanaise-Armband. Eine handwerkliche Meisterleistung die sich äusserst angenehm tragen lässt! Und wie immer verbirgt das Wendegehäuse eine Rückseite, die sich individuell gravieren lässt. Unnachahmlich! 37’800 Fr.

Patek Philippe Cubitus – Quadratisch
Lanciert als eine der spektakulärsten Uhren 2024, hat die Cubitus polarisiert, fasziniert und vor allem Gemüter bewegt. 2025 kehrt sie als neue Version mit kompakterem 40-mm- Gehäuse zurück, alltagstauglicher denn je. Das Modell in Roségold mit braunem Sonnenschliff-Zifferblatt bleibt dem Original Design mit quadratischer Form und abgerundeten Ecken treu. Unter Sammlern schon jetzt ein Kultobjekt. Preis auf Anfrage.

Cartier Santos – Uhrenschmuck
Klein, aber oho! Mit ihren 27 x 34,5 mm setzt Santos auf die XS-Karte, ohne jegliche Strahlkraft zu verlieren. Alles hier ist eine Frage der Proportion: die perfekte Harmonie aus geometrischen Formen und sinnlichen Finishes, der fein abgestimmte Kontrast aus luxuriösem Gelbgold und der industriellen Ästhetik sichtbarer Schrauben. Unter ihrem minimalistischen Äußeren verbirgt sich ein Quarzwerk mit beeindruckender Ausdauer. Die perfekte Begleiterin, um das Licht eines Sommer-Apéros einzufangen. 28’700 Fr.

Piaget Sixties – Nouvelle vague
Mit ihrer trapezförmigen Silhouette und den originellen Rundungen ist sie eine Hommage an die Sixties und den Geist der Piaget Society, die Andy Warhol so am Herzen lag. Ihre polierte Godron-Lünette* spiegelt das Licht. Das flexible Armband, aus ineinandergreifenden trapezförmigen Gliedern, schmiegt sich wie eine zweite Haut ums Handgelenk. Glamourös, gewagt, elegant, verwischen die Grenzen zwischen Uhr und Schmuckstück. Ein künftiger Klassiker, der der Extravaganz von Piaget alle Ehre macht. 30’400 Fr.

Rolex 1908 – Elegant
Gedacht für alle Liebhaber des klassischen Stils und höchster Uhrmacherkunst, setzt dieses Modell auf das Wesentliche. Das neuartige, siebenreihige Armband namens Settimo huldigt den Vintage-Codes der Juwelierkunst. Selten fühlte sich massives Gold beim Tragen so geschmeidig und leicht an. Das Werk ist selbstverständlich als Superlative Chronometer zertifiziert. Eine sichere Wertanlage! 39.900 Euro.

Omega Aqua Terra – Strahlend
Das hier verwendete Gold ist nicht irgendeines: Das von Omega entwickelte Sedna-Gold ist eine einzigartige Legierung aus Gold, Kupfer und Palladium. Es besticht durch einen warmen, intensiven Farbton und aussergewöhnliche Widerstandskraft gegen Verfärbungen. Wasserdicht bis 100 Meter, robust und zugleich dezent im neuen 30-mm-Format, macht diese Uhr mühelos den Wechsel vom Büro an den Strand mit. 31’300 Fr.