Das Timing ist kein Zufall: Paolo Basso wurde am 31. Oktober geboren, an diesem Tag vor zehn Jahren brachte der beste Sommelier der Welt auch seinen neuen Merlot auf den Markt. Der 50-Jährige hat ihn Samhàin getauft, «sa-oui-ne» auf Irisch, benannt nach dem keltischen Fest, von dem Halloween abstammt. In der Bronzezeit, zwischen 2000 und 1200 v. Chr., breiteten sich die Kelten in weiten Teilen Europas aus und wurden zu den Galliern. Für die Weinlagerung nutzten sie keine Tonamphoren, sondern Holzfässer. Auch Basso baut seinen Cuvée mit Fingerspitzengefühl unter Holz aus: Sein Merlot 2019 verbrachte zwei Jahre in 300-Liter-Fässern eines Küfers (Saury), der aufgrund der Feinheit seiner Behälter ausgewählt wurde.


Seit seinem Weltmeistertitel ist Paolo Basso als Berater auf der ganzen Welt unterwegs. Parallel dazu hat er mit seiner Frau Hélène einen Weinhandel aufgebaut. Der Name und das Bildnis ihrer 18-jährigen Tochter Chiara sind auf den Etiketten der fünf Weine zu sehen, die mit Unterstützung eines Önologen produziert werden – 25 000 Flaschen an der Zahl. Zwar verbringt Basso mehr Stunden im Flugzeug oder auf der Strasse als zwischen den Rebstöcken der Parzelle, die ihm von einem befreundeten Winzer aus dem Mendrisiotto zur Verfügung gestellt wurde.

Aber es ist Paolo Basso persönlich, der bei der Produktion der Weine das letzte Wort hat. Unter seiner purpurroten Robe bietet dieser Merlot einen warmen Auftakt und schöne Aromen von roten und schwarzen Früchten, mit gut eingebundenen Tanninen. Was sagt der «Maestro»? «Ich finde ihn fein, delikat, elegant, mit sogar etwas Leder in der Nase. Er hat Energie und zeichnet sich durch seinen langen Nachhall aus, mehr als durch seine Vollmundigkeit. Das ist ein Burgunder aus dem Tessin!»

Samhàin, Ticino Merlot DOC, 2019

80 Fr.-/75 cl, paolobasso.store