
Ihre Porzellanfiguren haben nichts mit den grazilen Ballerinas oder Harlekinen zu tun, die die Blütezeit von Manufakturen wie Meissen geprägt haben. Hier werden traditionelle Materialien und Handwerkskunst für grinsende Figuren, Obdachlose mit Jacken mit der Aufschrift „No Future“, Frauen in unterwürfigen Posen oder Pussy-Riot-Aktivistinnen verwendet.
Die Künstlerin Nonna Lorenz-Postolenko liess sich vor zwölf Jahren in Pilsen in der Tschechischen Republik nieder, um dort Keramik und Porzellan zu studieren. Ihre Kindheit in Jekaterinburg prägt noch immer ihr Schaffen, das an Unterdrückung erinnert, jedoch mit naiven Elementen und einer Vorliebe für folkloristische und kitschige Ästhetik aufgelockert wird.
Ihre neue Vasenserie, die im Oktober auf dem Prager Designfestival Designblok vorgestellt wurde, kommt mit blumengeschmückten Vasen im Grossmutterstil daher, die von Raupen verschlungen werden. Eine humorvolle Erinnerung an die Grausamkeit der Welt.
Modell Claudius an Vergissmeinicht, aus der Serie Parazit, 229 Fr., www.nonnalorenz.com

