Das Make-Up zum Jahresende ist von den Geheimnissen des Kosmos inspiriert. Von galaktisch glitzernden Augenlidern bis hin zu betörenden Lippen.
Hat Gabrielle Chanel die Künstlerin Cécile Paravina inspiriert? Für ihre erste Make-up-Kollektion für das Studio de Création Maquillage von Chanel taucht sie in die Welt der Wahrsagerei ein. Die limitierte Kollektion mit dem Namen «Clairvoyance» erkundet leuchtende, satte Farben und kreiert einen Look, der zugleich geheimnisvoll und kosmisch ist. Mademoiselle Chanel, die von Tarot, Astrologie und Numerologie fasziniert war, umgab sich gerne mit Glücksbringern, um ihre Intuition zu schärfen und ihre Kreativität anzuregen.
Die Farbtöne dieser Kollektion hätten sie zweifellos verzaubert. Hier mischt sich Lavendelviolett mit einem Hauch von Blau, anderswo fesseln Hell-Dunkel-Spiele. Die Farbpalette setzt sich auch bei anderen Marken als einer der Trends des Winters durch. Er ist inspiriert von den kühnen Farbtönen der Y3K-Bewegung, die eine futuristische Ästhetik feiert, die für das Jahr 3000 erdacht wurde. Das Merkmal: vibrierende Farbtöne wie Elektroblau, Smaragdgrün und tiefes Violett. Sie fügen sich in diesem Winter in die Welt des Firmaments und der Gestirne ein.
Für Lisa Eldridge, Kreativdirektorin für Make-up bei Lancôme, wird die Mystik auch im Herzen des Louvre, genauer gesagt in der Richelieu-Galerie, zum Leben erweckt. Die Lidschattenpalette der limitierten Edition Lancôme × Louvre fängt die betörenden Lichtspiele ein, die auf den Statuen in den Gängen des Pariser Museums tanzen. «Die Puder werden als Highlighter verwendet. Der Grünton sieht als Liner oder für Smokey Eyes toll aus», erklärt Eldridge. Die Magie steckt im Detail, denn jede Farbe der Palette ist nach einem Gang in der Galerie Richelieu benannt. Tragen wir sie wegen des strahlenden Aussehens oder wegen der Geschichte, die in jedem Farbton eingebettet ist?
Eine unendliche Galaxie
Die Nuancen verschmelzen und antworten einander, um auf den Augenlidern galaktische Landschaften zu zeichnen. Die einzige Vorgabe? Mut zur Farbe und zu gewagten Kombinationen. Sie scheinen unendlich, aber es gibt ein paar Regeln für die kosmischen Kreationen. Helle Töne werden in den inneren Augenwinkel aufgetragen und lassen den Blick strahlender erscheinen.
Dunkle Nuancen hingegen eignen sich sowohl für einen intensiven Lidstrich entlang des Wimpernkranzes als auch, um dem Abend-Make-up mehr Dramatik zu verleihen. Die mittleren Farbtöne, die zum Schattieren verwendet werden, verleihen eine hypnotische Tiefe und zaubern ein geheimnisvolles «Je ne sais quoi». Das Auge wird zu einer Leinwand, auf der jeder Pinselstrich eine Konstellation von Pigmenten aufblitzen lässt und eine Galaxie erschafft, die sowohl aus Glanz als auch aus Geheimnis besteht.
Auch die Wangen und Nägel schimmern
Und der Schwung hört nicht bei den Augen auf. Die Lippen sind in ein tiefes, magnetisches Rot getaucht, das die Blicke anzieht. Die Farbtöne variieren in einem intensiven, fast betörenden Bordeauxrot. Die Wangen werden mit einem bläulichen oder violetten Rouge bedeckt, das an einen Sternenhimmel erinnert. Ein einziger subtiler Hauch, der auf die Wangenknochen aufgetragen wird, verleiht dem Ganzen den letzten leuchtenden Schimmer. Und was soll man zu den Nägeln sagen?! Lacke wie OPIs tiefes, glitzerndes Blau ahmen galaktische Reflexe perfekt nach und erzeugen bei jeder Handbewegung ein Lichtspiel. Die Geste lässt die Nägel wie ein Sternbild leuchten. Der Gesamteindruck? Eine kosmische Schönheit, geheimnisvoll und strahlend.