Wenn es eine Farbe gibt, die so richtig zum Träumen verleitet, dann Türkis. Kein Wunder, taucht sie nun auch auf Zifferblättern auf!

Traumfarbe Türkis: Wie viele Bürolisten lässt sie wohl in Gestalt einer einsamen Lagune auf dem Screensaver vom fernen Paradies träumen? Wäre mal eine Recherche wert … Wie dem auch sei, in letzter Zeit strahlt uns Türkis jedenfalls auch vermehrt von edlen Uhren entgegen. Den Trend losgetreten hat Ende 2020 Rolex, als die Oyster Perpetual mit fünf bunten Zifferblättern ausgestattet wurde, wovon eines in frischem Mint daherkam. Designfans waren sofort verliebt. Zumal das hübsche Ding an jenes swimmingpoolfarbene Modell aus der Rolex-Stella-Kollektion erinnerte, die in den 70ern mit ihren Email-Zifferblättern für Furore gesorgt hatte und zum Sammlerstück wurde.


Nun ist es mit Türkis ja so eine Sache. Einerseits versprüht es eine elegante Art von Abenteuerlust – was es zum Einsatz in Sportuhren prädestiniert, siehe Richard Mille, Doxa oder Oris –, andererseits steckt da aber auch ganz schön viel Romantik drin. Zenith hat sich für die neue Defy von den Nordlichtern inspirieren lassen, und Piaget ehrt mit einem türkiszentrierten, exquisiten Schmuckstück eine für die Marke charakteristische Ästhetik: bunte Zifferblätter aus Edelsteinen.


Gesprächsthema Nummer eins war die Farbe Türkis kürzlich auch jenseits des Atlantiks. Genauer: eine ganz bestimmte Nuance, die im Pantone-Farbfächer die Nummer 1837 trägt und über einen geradezu exorbitanten Wiedererkennungswert verfügt. Als Markenzeichen des Kultjuweliers Tiffany & Co. (mit Gründungsjahr 1837, daher die Pantone-Nummer) umhüllt sie in Form der berühmten «little blue box» jedes Schmuckstück des Hauses. Und so lag es auf der Hand, dass für eine Sonderedition, bei der Patek Philippe und Tiffany & Co. zusammenspannten, ein Zifferblatt in Tiffany Blue ® her musste. Das Erstmodell erzielte am 11. Dezember bei einer Versteigerung in New York sagenhafte 5,7 Millionen Dollar – die der Naturschutzorganisation The Nature Conservancy zugutekamen.


Jetzt haben wir noch eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Von der Nautilus Ref. 5711/1A-018 mit besagtem türkisfarbenen Zifferblatt wurden 170 Exemplare produziert (zur Feier der 170-jährigen Partnerschaft des New Yorker Juweliers mit der Genfer Uhrenmanufaktur). Die schlechte: Die Wahrscheinlichkeit, eine davon zu ergattern, ist gleich null. Der Hype um die Uhr war so gross, dass sie im Katalog von Patek Philippe seit Anfang 2022 schon nicht mehr aufgeführt wird …