Je winziger, desto schicker: Mini-Accessoires machen mit jeder Menge Charakter Volumen wett. Die Grossen werden in die Tasche gesteckt.

Sie sind diese Saison der kleine, grosse Star: Miniaturtaschen feiern an den Armen von Fashionistas ein Comeback, werden in den sozialen Netzwerken gehypt, und die renommiertesten Modehäuser bieten sie unter der Bezeichnung Mini oder Mikro in immer verlockenderen Ausführungen an. Wen wundert es? Selbst den schlichtesten Outfits verleihen sie einen Hauch von Chic. Eine Jeans, ein (schönes und gut geschnittenes) weisses T-Shirt, dazu eine Clutch oder eine kleine Tasche mit Kettenriemen – et voilà, die Wirkung ist sofort da. Dasselbe gilt für einen Jumpsuit, ein geblümtes Bohème-Kleid oder – als Kontrast – ein Sportswear-Outfit. Kein Zweifel, die winzigen Objekte der Begierde haben einen grossen Charakter.


Dem stehen Portemonnaies, Schmuck und Uhren in nichts nach. Wie Geheimnisse für Eingeweihte sprechen die Modelle die Sprache des diskreten Luxus, der sich umso mehr Gehör verschafft, weil er nicht schreit. Und vor allem passen sie perfekt zum Trend des Minimalismus, der sich von der Inneneinrichtung bis zum Inhalt unserer Schränke erstreckt. Schluss mit dem Tohuwabohu! Die Modelle nehmen keinen Platz weg und sind leicht wie eine Feder. Mit ihrem geringen Volumen zwingt die Minitasche seine Trägerin oder seinen Träger quasi dazu, sich zu sortieren und nur das Nötigste mitzunehmen. Portemonnaie, Telefon, Schlüssel, ein Lippenstift, eine Packung Süssigkeiten … ups, das ist schon zu viel! Der Laptop oder die Sportsachen sind für einen anderen Tag gedacht.


Das (neue) Aufkommen der Mini-/ Mikrotaschen könnte auch eine Antwort auf den Trend ihrer Nemesis sein, der Maxitaschen, die
alle Dinge des Lebens verschlingen, in denen die Schlüssel in den Tiefen verschwinden und man graben und graben muss, um sie wieder in die Hände zu bekommen. Kein Zweifel: Die Unmittelbarkeit der Kleinen ist viel glamouröser.

Tasche Baguette mit grünen Pailletten, Fendi. Uhr Royal Oak Frosted Gold, Automatikuhrwerk, 18-karätiges Gelbgold, 34 mm, Audemars Piguet.

Weisse Tasche aus Leder mit Strass und Metall, gelbe Tasche aus Lackleder mit Metall, pastellblaue Tasche aus genarbtem Leder und dunkelbraune Tasche aus glänzendem Leder mit Metall, alles Chanel.

Schlüsselanhänger Le Pliage Xtra aus cognacfarbenem, schwarzem und nudefarbenem Leder, Longchamp. Uhr Royal Oak Mini Frosted Gold aus 18-karätigem Weissgold, 23 mm, und Royal Oak Frosted Gold aus 18-karätigem Weissgold, 34 mm, Audemars Piguet.

Minitasche Kelly II Sellier aus Kalbsleder, Hermès.

Minitasche GG Milano aus weissem gestepptem Leder mit Doppel-G-Logo aus Messing und abnehmbarem Kettenriemen, Minitasche GG Milano aus GG-Denimleder mit Doppel-G-Logo aus Messing und abnehmbarem Kettenriemen, alles Gucci. Uhr Royal Oak Mini Frosted Gold, Quarzuhrwerk, 23 mm, aus 18-karätigem Weissgold, Roségold und Gelbgold, Audemars Piguet.

Die Miniversion einer Ikone

Die Royal Oak von Audemars Piguet gehört zu den ikonischen Uhren: Man erkennt sie auf den ersten Blick an ihren starken ästhetischen Codes. Sie hat es daher nicht nötig, mit Volumen zu spielen. Die neueste Variante, die in diesem Frühjahr vorgestellt wurde, ist eine Neuinterpretation der Mini Oak aus dem Jahr 1997. Sie hat nun einen Durchmesser von 23 Millimetern und passt damit an die schmalsten Handgelenke. Sie kommt mit einem Quarzuhrwerk daher, die Sekundenskala sowie das Datum sind verschwunden, um eine maximale Ablesbarkeit zu gewährleisten. Gross ist hingegen die Auswahl an Gold: Es gibt sie in 18-karätigem Gelb-, Rosé- oder Weissgold.