Arabesque, brisé, chassé! Haben Sie als Kind auch im Tutu Position eingenommen? Seit letztem Jahr haben Ballerinas – erneut! – den Sprung von der Ballettstange aufs Trottoir geschafft, zieren die flachen Schühchen unsere Füsse nicht nur im Studio. Möglicherweise als Antwort auf die klobigen Dad Shoes der vergangenen Saisons scheinen die Ballerinas zu rufen: Nimm das Leben nicht so schwer, es geht auch leicht und feminin! Wobei: Marc Jacobs macht Männern ebenfalls Mut, mit den «Ballett Flats» durch den Alltag zu tanzen.

Die Designer überbieten sich dieses Frühjahr mit Modellen, die den ursprünglich fürs Ballett entworfenen Schuh extravagant interpretieren: Nieten, Lochmuster, Glitzersteine, Mesh, immer her damit! Vermehrt sehen wir sie mit Riemchen, wie etwa bei Alaïa, Valentino oder Chanel – das Label ist quasi die Primaballerina unter den Ballerinas. Dass die nahezu sohlenlosen Schuhe für unsere Füsse alles andere als gesund sind? Pas de deux, äh problème! Wer schön sein will, muss schliesslich leiden, oder!? Ist das Modewort Balletcore doch auch eine Adaption des Begriffs Hardcore.

Der Ballerina-Trend geht jedenfalls schon in die nächste Runde: Mandelförmige Flats, wie wir sie bereits aus den 1950er-Jahren kennen, sind quasi die zurückschauende Weiterentwicklung der Ballerinas. Die «Almond Shoes» kommen auch als Pumps oder mit Kitten Heel daher, zum Beispiel bei The Row. Apropos Reihe: Trauen Sie sich, aus dieser zu tänzeln, und kombinieren Sie die Schuhe auch mit Socken!