Sie wissen es natürlich: Accessoires verleihen einem Outfit den letzten Schliff. Kopfbedeckungen adeln es quasi, sind die Königsmacher unter ihnen. Nur: Mützen, Kappen, Baskenmützen, Stirnbänder? Ach nö, zu oft gesehen, zu oft reinterpretiert. Diese Zwischensaison ist der Fez der Star. Noch nie gehört? Dabei kennen Sie ihn garantiert.
Der Filzhut – oftmals kommt er in Rot daher – ist mit einem kleinen Bommel versehen. Seinen Ursprung soll er im antiken Griechenland haben und sich dann über den gesamten Mittelmeerraum, vor allem in Marokko, verbreitet haben. Der Name geht auf die Stadt Fes zurück. Einige Armeekorps übernahmen den Fez, bis sie merkten, dass die bunte Kopfbedeckung nicht unbedingt die cleverste Idee war, um vor Feinden unbemerkt zu bleiben … Heutzutage sieht man den Fez eher selten. In Europa tragen ihn nur noch die Wachen vor dem Athener Präsidentenpalast, die Evzones. In Hollywood sorgt er ab und an für eine gewisse Exotik, zum Beispiel an Indiana Jones oder Wonder Woman.
Es hat etwas gedauert, aber jetzt haben auch Modehäuser die stilistische Kraft dieses symbolträchtigen Objekts erkannt. So etwa das italienische Modehaus Loro Piana, das für die aussergewöhnliche Qualität seiner Woll- und Kaschmirprodukte bekannt ist. Die modernen Neuinterpretationen des Fez sind schlicht, randlos und unisex. Sie passen zu den unterschiedlichsten Outfits. Bei Altuzarra bekommt die Silhouette plötzlich einen martialischeren Look, während Armani den Fez zu urbaner Kleidung kombiniert. Einfach, aber wirkungsvoll.