Ist es eine Wolke? Oder ein riesiges Bonbon? So zumindest heisst die von der Künstlerin Joana Vasconcelos für das Haus Roche Bobois entworfene Kollektion, die aus Rundungen und poppigen Farben besteht. «Bombom» ist ein Gutelaunemacher gegen das vorherrschende trübe gesellschaftliche Klima. Zahlreiche Häuser haben sich von geraden Linien und scharfen Ecken verabschiedet und entwerfen Sofas und Sessel in Kugelform.
Beim italienischen Designer Maxalto lädt das runde Sofa «Amoenus» wie ein Kokon zum Verweilen ein. Ein anderes Haus, andere Rundungen: Nachdem das Schweizer Unternehmen De Sede 1972 mit seinem «DS-600» die Modularität revolutioniert hat – ein Sofa, das sich frei schlängelt und sich durch das Hinzufügen von Blöcken beliebig erweitern lässt –, bietet es nun die «Onda»-Serie an. Der Name ist Programm: Die vom in La Neuveville ansässigen Atelier Oï entworfenen Stücke sind eine Hommage an das Pralle, das Weiche, vielleicht sogar eine Ode ans Feng-Shui. Nein, es ist kein Sitzsack, sondern eine kreisförmige Skulptur, auf der man auch sitzen kann. Und ein Eingeständnis: Ja, ich habe genug Platz in meiner Wohnung, um mein Sofa nicht an die Wand stellen zu müssen.
Aktueller denn je scheint auch das Sofa «Pumpkin» von Ligne Roset. Es wurde 1971 von Pierre Paulin für die Privatwohnungen von Claude und Georges Pompidou entworfen. Die modernen Varianten bieten eine sinnliche und sogar schützende Erfahrung. Es ist, als hätte eine von Boteros schillernden Frauen beschlossen, sich zu einem Ball zusammenzurollen, um unsere müden Körper in Sicherheit zu wiegen.