Nude, Sand, Düne ... Die Uhren lieben diese Nichtfarbe, die sich je nach Lichtverhältnissen und Blickwinkel verändert. Jedes Mal einzigartig!

Ihn beschreiben? Hm, gar nicht so einfach. Der Farbton des Zifferblatts schwankt zwischen Puder und Elfenbein, zwischen Sandstein und Vanille … Wie auch immer man ihn nennen möchte: Die Uhrenindustrie ergänzt gerade die traditionellen Farben Weiss, Schwarz und Blau mit einem neuen Favoriten.

Wer das Glück hatte, durch die Gänge der Messe «Watches and Wonders» in Genf zu schlendern, dem Uhrentreffen, das jeden April die Liebhaber schöner Zeitmesser zusammenführt, konnte beobachten, wie sie sich in zwei Farbclans aufteilten: Auf der einen Seite die Farbexplosionen (diese Grüntöne! Dieses Fuchsia! Dieses Orange!), auf der anderen Seite die luxuriöse Eleganz des neuen Beige. Die Make-up-Artisten haben es schon lange erkannt: Nichts ist wichtiger als der Teint! Hier kommt also die berühmte Nudepalette fürs Handgelenk, mit der man Licht und Schatten auf seinem Gesicht spielen lassen kann. Oder sollen wir ein Kleidungsstück zum Vergleich heranziehen? Dann den Regenmantel! Dieses geheimnisumwitterte Stück, in das sich Helden, Femmes fatales sowie die Wölfe und Wölfinnen der Finanzwelt einhüllen.


Denn das ist die grosse Macht von Beige: Es spiegelt die Stimmungen, die Atmosphäre und die Träume wider, die jeder in den Mantel projizieren möchte. Die neue Version des Modells Portugieser, das seit 1939 im IWC-Katalog ist, trägt eine neue Farbe: Dune. «Die Herausforderung bestand darin, eine Uhr zu kreieren, die luftig wirkt, obwohl sie technisch sehr komplex ist», erklärt Christian Knoop, Designchef der Marke aus Schaffhausen. «Wir brauchten eine neue Nuance, die jedoch zeitlos genug sein sollte, um die spezifischen Codes des Modells nicht zu überschatten.» Das Ergebnis ist eine Nichtfarbe mit warmen Reflexen, die vom Licht eines späten Sommernachmittags inspiriert ist. Ein anderer Farbton, der zwischen Blau und Grau liegt, greift die gleiche Überlegung auf, erinnert jedoch an einen Wintermorgen


Aber nicht nur beim Zifferblatt setzt man auf Nude. Audemars Piguet bringt gerade eine neue Legierung auf den Markt, die die Royal Oak in eine andere Dimension führt: Sand Gold, ein 18-karätiges Gold zwischen Weiss- und Rotgold. Eine Herausforderung für Fotografen, ein Rätsel für das Auge, eine Freude für Sammler.

Purist

Seit ihrer Einführung im Jahr 2021 ist diese kleine Tonda mit Automatikaufzug ein Musterbeispiel für Nüchternheit: Stunden, Minuten, und das war’s. Diese «diskrete und zeitlose Raffinesse» (CEO Guido Terreni) kommt am besten zum Ausdruck auf dem Zifferblatt Grain d’Orge in der Farbe Golden Siena.

Parmigiani Fleurier, Tonda PF Micro-Rotor No Date, 30 mm, Stahl, 23 500 Fr.

Newcomer

Das von Audemars Piguet entwickelte neue Material ist bei diesem Tourbillon-Modell allgegenwärtig. Das Sand Gold, das weder weiss noch rosa ist, fängt die Launen des Lichts ein und unterstreicht durch seine Vielseitigkeit das zeitgenössische architektonische Design des Zeitmessers.

Audemars Piguet, Royal Oak Selfwinding Flying Tourbillon Openworked, 41 mm, Preis auf Anfrage.

Naturtalent

Ein traditionelles Modell, das zu einem modernen Ansatz einlädt: Abstand gewinnen von der Hektik des Alltags und eintauchen in die Wildnis. Die neuen kreisförmigen, gebürsteten Zifferblätter setzen die Farben der Natur in
Szene: Braun, Gras oder dieses vielseitige Lachsrosa.

Carl F. Bucherer, Manero Peripheral, Farbe Lachs, 40 mm, Stahl, 7900 Fr.

Dünenkind

Auch das schwarze Alligatorleder des Armbands erinnert bei diesem neuen Chrono der Kollektion Portugieser an Outdoor-Abenteuer. Als Emblem anspruchsvoller Uhrmacherkunst bietet das Modell eine extrem gute Lesbarkeit. Quiet Luxury auf seinem Höhepunkt, vor allem mit diesem schicken Dune-Zifferblatt.

IWC, Portugieser Chronograph, 41 mm, Farbe Dune, Stahl, 12 500 Fr.

Jetsetter

Es gibt sie in zwei Grössen (36 und 42 mm), die eine mit, die andere ohne Steinbesatz. Diese neue Version bezieht sich mit ihrem einzigartigen Materialspiel auf die ursprüngliche Polo von 1979. Der Effekt von Sandwellen auf dem Zifferblatt findet sich auch auf dem Kautschukarmband wieder.

Piaget Polo, goldene Zeiger in Stahlgehäuse, limitiert auf 300 Stück, Preis auf Anfrage.

Klassiker

Die Patrimony-Kollektion feiert das 20-Jahr-Jubiläum der Quintessenz der Uhrmacherkunst. Die diesjährigen Modelle sind innovativ mit farbigen Armbändern, das neue, altsilberne Sonnenzifferblatt schimmert fast sepiafarben.

Vacheron Constantin, Patrimony Moon Phase Retrograde Date, 42,5 mm, Weissgold, Preis auf Anfrage.

Abenteurer

In Anlehnung an die nautischen Modelle von John Arnold spielt dieser leistungsstarke Chronometer mit der Lesbarkeit eines Präzisionsinstruments. Sein goldenes Kingsand PVD-Zifferblatt verleiht ihm die Aura eines Seemanns, der an Land geht.

Arnold & Son, Longitude Titanium Kingsand, 42,5 mm, Titan, 22 600 Fr.