Wenn sich die Stadt beinahe unerträglich aufheizt, sind diese grünen Bijous eine entspannte Reise wert. Einmal Natur, bitte – aber mit Twist.
1. Enea Baummuseum in Rapperswil-Jona
Oberhalb des Zürichsees, im Kanton St. Gallen, hat Baumflüsterer Enzo Enea eine museale Open-Air-Schatzkammer geschaffen. Der Schweizer Star-Gartenarchitekt kuratiert hier keine Kunst, sondern Bäume – manche davon sind über 100 Jahre alt. Seine Sammlung besteht aus Rasen, gliedernden Kalksteinwänden, Wasserflächen, Hecken, Beeten und viel Himmel. Ein Ort der Kontemplation soll es sein, so Enea.
2. Isole di Brissago auf dem Lago Maggiore
Eine ganze Insel als Garten, auf die man von Ascona aus gemächlich mit dem Schiff schippert: Über .500 Arten aus dem Mittelmeer, subtropischen Ländern Asiens, Südafrika, Amerika und Ozeanien gedeihen in diesem sonnengesegneten Paradies im Tessin. Wer sich nicht losreissen kann, sonnt sich auf der Terrasse der Palastresidenz Villa Emden oder verbringt hier gar die Nacht.
3. Alpengarten Schynige Platte im Berner Oberland
Zuhause ist es doch am schönsten? Das gilt auch für die Vegetation: Umgeben von der atemberaubenden Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau gedeihen in diesem botanischen Garten der besonderen Art auf 1967 Metern über 750 Pflanzenarten der Schweizer Alpen, darunter möglichst alle, die oberhalb der Waldgrenze vorkommen. Wer an der Bergstation der Schynige Platte aussteigt, spaziert bergauf, bergab – vorbei am Reichtum und den Geheimnissen der Alpenflora.
4. Parco Scherrer in Morcote
Dieser «Garten der Wunder», erschaffen zwischen 1930 und 1956 von dem vielgereisten Kaufmann Arturo Scherrer, beherbergt eine reiche Kunstsammlung, die von üppigen Pflanzen und Prachtbauten aus den unterschiedlichsten Kulturen umgeben ist. Flaniert man durch den paradiesischen Park mit Blick auf den Luganer See wähnt man sich auf einer Reise durch Raum und Zeit, die mit einer subtropischen, duftenden Flora aus Palmen, Kamelien, Glyzinien, Zedern, Zypressen, Eukalyptus, Magnolien und Zitronen verzaubert.
5. Bruno Weber Park in Dietikon
Schlangen aus Stein schwingen sich über Teiche, Drachen kriechen über Treppen, die Sitzbänke ähneln menschlichen Gestalten: Der Schweizer Künstler Bruno Weber schuf am Waldrand oberhalb von Dietikon und Spreitenbach einen Skulpturenpark fast so, als würde man mit offenen Augen träumen. Und das ganz im Einklang mit der Natur: Die staunenden Besucher:innen wandeln durch Waldreben, See- und Pfingstrosen und eine Fülle an einheimischen Pflanzenarten.