Alles hinschmeissen und abhauen. Weit weg und für lang. Mit zwei oder drei Kumpels vielleicht, auf jeden Fall aber mit dem Töffschein im Sack. Die Autobahn meiden, Umwege nehmen, wieso nicht querfeldein fahren. Und dann irgendwann zurückkehren, mit Erinnerungen so schön wie Narben.
Seit Anfang der 80er-Jahre hat dieser Traum einen Namen: Yamaha Ténéré. Ihr simples Rezept: grosse Räder für ordentlich Kilometer, hohe Bodenfreiheit für Geländegängigkeit, unzerstörbarer Motor. Dazu ein begrenzter Hubraum, man will schliesslich ohne viel Balast unterwegs sein. Die Idee dahinter: ans Ziel zu kommen, unabhängig von den Schwierigkeiten, die sich unterwegs auftun. Dank der einfachen Mechanik kann selbst der nicht sehr technisch versierte Fahrer sein in der kasachischen Steppe steckengebliebenes Bike wieder in Gang bringen oder ein chinesischer Traktormechaniker die rettende Reparatur durchführen.
Bei der Version 2022 beschränkt sich die Elektronik auf das – abschaltbare – ABS, die Einspritzung und den Anlasser. Der Hubraum ist von 600 auf 700 cm3 angeschwollen; aber dies werden nur Snobs monieren, die behaupten, man könne mit einer 125-cm3-Maschine die Strecke Paris-Dakar fahren. Kurz: Die komplett schwarz lackierte Ténéré 700 Raven ist ein erstklassiger Köder für alle, die schon lang davon träumen, alles hinter sich zu lassen. Für immer. Oder auch nur für, sagen wir, jedes zweite Wochenende, wegen der Kinder und der Arbeit und all dem.
Yamaha Ténéré 700 Raven, ca. 12 000 Fr., begrenzte Verfügbarkeit.