Der Schweizer Designer malt sich seine Modewelt, wie sie ihm gefällt: Hauptsache, schön bunt! Genauso viel Spass machen auch die Kooperationen, die er eingeht.
Seine freunde nennen ihn Susi Sorglos, und genauso sind auch Julian Zigerlis Kollektionen: Der Modedesigner entwirft Stücke, die bunt sind und gute Laune machen. Immer mit einem Augenzwickern, und alles, aber bitte nicht langweilig! Seine Markenzeichen, das Smiley und die Ziege, finden sich auch in der limitierten Kollektion «Mi Casa Es Su Casa» von Julian Zigerli × Micasa, die gerade mit Weihnachtsaccessoires in die zweite Runde geht.
Pastellfarbene, glitzernde Palmen und Ziegen für den Weihnachtsbaum? Immer her damit! Der Schweizer hat in Berlin Modedesign studiert und auch gelehrt. Regelmässig geht Zigerli Kooperationen mit anderen Kreativen ein. Für die aktuelle Kollektion hat der Berliner Künstler Andi Fischer die Prints geliefert – wie beim Tigerli-Sweater. «Banal gesagt sind es Kinderzeichnungen in Riesengross, aber es steckt noch so viel mehr dahinter, das finde ich total spannend», so Zigerli. Jung im Herzen bleiben? Genau sein Ding.
Welches Stück aus der Micasa-Kollektion ist Ihr persönlicher Favorit?
Das erste Stück, das ich unbedingt in der Kollektion haben wollte, war der Hocker (Foto) mit dem Smiley. Damit hat in meiner Welt alles so ein bisschen angefangen. Die Holzteile sind für mich sehr iconic.
Wer wäre noch ein Wunschkandidat für eine Kollaboration?
Weit oben auf der Liste steht Swatch. Ich kollaboriere gerne mit Schweizer Firmen. Die Schweiz als Inspiration ist zu einem Riesenthema in meinen Kollektionen geworden. Früher hatte ich eine Pop Swatch (Foto), ich habe sie geliebt. Sie hatte ein fettes Gummiband. Swatch versucht stets, neue kreative Designs zu kreieren. Ich glaube, wir wären ein wahnsinnig guter Match (lacht).
Was ist Ihre grosse Leidenschaft abseits der Mode?
Ich liebe es, zu reisen, ich bin ein Pilotenkind, mein Vater war Militärpilot und später bei Swiss Air und bei Swiss. Ich habe also schon früh angefangen, die Welt zu erkunden. Aber es gibt immer noch Orte, die ich nicht gesehen habe, die ich mir aufspare, zum Beispiel Island (Foto). Die Natur muss spektakulär sein.
Berlin ist Ihr zweites Zuhause. Ihre Lieblingsbeschäftigung dort?
Ich habe eine Vespa (Foto) in Berlin, ich liebe es, mit ihr durch die Stadt zu düsen. Das ist mein Lieblingsding dort. Man ist schnell unterwegs, sieht viel, kann alle überholen. Im Sommer fahre ich gerne zum Olympiapool, das ist ein spannender Ort mit seiner Betontribüne. Auch etwas trashig, aber das ist ja alles in Berlin. Ab und zu wage ich einen Kopfsprung vom Zehner.
Was soll bei Ihnen als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum liegen?
Ein paar Gucci-Slippers (Foto), von denen kann man nie genug haben. Von dem Modell mit Kunstfell hatte ich schon drei Paar. Mit Schuhen kann man mir immer eine Freude machen.