Der französische Rekord-Apnoetaucher hat schon unter Wasser getanzt, setzt sich für den Schutz der Meere ein - und gönnt sich auch mal Soul Food.

Eine Fehlberechnung von zehn Metern kostete ihn fast das Leben. 2015 peilte der mehrfache Rekordhalter im Apnoetauchen, der Franzose Guillaume Néry, einen neuen Weltrekord an. Runter auf 129 Meter sollte er gehen. Bloss: Wegen einer falschen Markierung wurden daraus 139. Néry erlitt ein Lungen-Barotrauma – und hängte die Rekordjagd an den Nagel.

Nicht aber das Tauchen: Heute, mit 40 Jahren, ist er immer noch jeden Tag im Meer oder auf dem Velo, um sich fit für den Sport zu halten. den er eher als Lebensphilosophie (oder wie er es formuliert: „eine Art, in der Welt zu sein“) betrachtet. Und der ihn mit der Apnoetaucherin und Tänzerin Julie Gautier verbindet, mit der gemeinsam er Unterwasser-Kurzfilme produziert, um damit für den Schutz der Ozeane zu weibeln.

Zu Bild und Ton ist jüngst noch das geschriebene Wort gekommen, denn eben ist Nérys erstes Buch als Alleinautor erschienen („Nature aquatique“, Artaud-Verlag; bislang nur auf Französisch erhältlich).

Frage an den Neo-Autor: Gibt es ein Buch, das Sie tief beeindruckt hat?

Der Essay „La faim du tigre“ (Foto) von René Barjavel: das Erste, was ich je über den Sinn des Lebens gelesen habe. Ebenfalls richtungsweisend für mich waren „Tim und Struppi“ und die Romane von Jules Verne.

Das Apnoetauchen haben Sie mit 14 für sich entdeckt. Gibts noch andere Sportarten, die Sie mögen?

Ich bin viel mit dem Velo unterwegs: in den Alpen, in den Pyrenäen… Manchen mythischen Pass hatte ich schon mehrfach unter den Rädern – etwa den Mont Ventoux (Foto) in der Provence, den ich für einen der schwierigsten halte.

Im Video zum Song „Runnin'“ (Naughty Boy feat beyoncé) sieht man Sie unter Wasser tanzen. Was hören Sie privat?

Björk (Foto)! Ich liebe ihre organischen Klänge.

Sie tauchen in der ganzen Welt. Welcher Ort ist Ihnen am liebsten?

Ich reise jedes Jahr auf die zu Französisch-Polynesien gehörende Insel Moorea. Aber ich kehre immer wieder nach Nizza (Foto) – genauer: die Plage de la Réserve – zurück, wo alles begann.

Die Kosmetikmarke Biotherm hat Sie als Botschafter gewonnen. Wie das?

Indem sie sich ebenso leidenschaftlich für die Rettung der Ozeane einsetzt wie ich.

Ihre Biotherm-Lieblingsprodukt?

Da ich viel an der Sonne und im Meer bin: die Waterlover Sun Milk (Foto). Sie schützt die Haut und das Leben unter Wasser.

Sie ernähren sich auch umweltbewusst.

Ich esse zu 100% bio und lokal, Fleisch gibts nur selten. Und da ich in der Nähe der italienischen Grenze wohne, kann ich einer einfachen, guten Pizza (Foto) nicht widerstehen.

Etwas, das Sie immer mit sich tragen?

Einen Stift, ein Notizheft – und meine kleine Analogkamera (Foto), eine Contax T3.