In der Uhrenindustrie weiss man ganz genau: Niemand braucht einen Zeitmesser nur dafür, um an ihm abzulesen, wie spät es ist. Der Reiz liegt vielmehr darin, die vergehenden Stunden, Minuten und Sekunden mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Wer die Kunst, den Lauf der Zeit zu poetisieren, geradezu meisterhaft beherrscht, ist das Haus Hermès: 2012 stellte es das Modell „Arceau Le Temps Suspendu“ vor, bei dem man die Zeiger per Knopfdruck zufällig verstellen – und so dem unerbittlichen Lauf der Zeit ein Schnippchen schlagen kann.
Der neueste Streich, „Arceau Le Temps Voyageur“, lädt nun zu einer imaginären Reise: Ein kleines Zifferblatt schwebt wie ein Satellit über einem zweiten, mit fernen Destinationen beschrifteten grossen – und zeigt jeweils die Uhrzeit jenes Ortes an, vor dem man es positioniert.
Hübsches Detail: Die Landkarte am Handgelenk orientiert sich nicht etwa an der Geopolotik, sondern ordnet die Kontinente der Welt des Reitsports unter: „dressage“ liest man da beispielsweise, oder „Ailes du cavalier“. Das macht doppelt Sinn: Erstens liegen die Ursprünge der Firma Hermès im Sattlerwesen. Und wie pflegte man, zweitens, früher zu reisen? Hoch zu Ross, natürlich!
Hermès Arceau Complication Le Temps Voyageur, 38 oder 41 mm, Platin, Titan oder Stahl.