
Er ist über hundert Jahre alt und wird noch lange nicht in Pension gehen. Unter dem schützenden Blätterdach des Sompong-Baumes wurde im April das neue Hotel der prestigeträchtigen Kette «Aman» in Bangkok eröffnet. Seit ihrer Gründung im Jahr 1988 verkörpert die heute in Zug ansässige Marke das Nonplusultra des leisen Luxus. Die meisten der inzwischen 25 Refugien sind in paradiesische Landschaften eingebettet (Bhutan, Karibik, Bali …), aber seit einigen Jahren versucht sich die Gruppe auch an Grossstadtoasen.
Kein Wunder, dass Ästheten nach den urbanen Häusern in Tokio und New York der Eröffnung des «Aman Nai Lert» entgegensahen. Der belgische Architekt Jean-Michel Gathy hat ein Schmuckstück gestaltet, bei dem sich die Glasfronten zum üppigen Park öffnen, der das Gebäude umgibt. Inmitten des grünen Areals befinden sich auch die Terrassen und der 29 Meter lange Infinity-Pool. Der Geist des Ortes soll eine Reminiszenz an das Nai Lert Heritage Home sein, so der Name des historischen Anwesens der Familie Nai Lert. Die Urenkelin von Nai Lert ist Partnerin des Projekts.
Der visionäre Unternehmer begleitete im frühen 20. Jahrhundert den Übergang der thailändischen Hauptstadt zur Moderne, indem er sie unter anderem für öffentliche Verkehrsmittel öffnete. Sein privates Anwesen war voller Sammlerstücke und Kunstwerke. Die neue Adresse der «Aman»-Gruppe ist eine Hommage an sein Gespür und vereint eine futuristische Bauweise mit wunderbaren Antiquitäten.
Aman Nai Lert Bangkok, Thailand, 52 Suiten, Eröffnungspreis pro Nacht bis September ca. 1000 Fr., www.aman.com.