
Im Herzen der Croisette in Cannes erhebt sich stolz eine goldene Rose, nur wenige Schritte vom Trottoir entfernt. Ihre goldenen, zu Blütenblättern geformten Tropfen ziehen die Blicke auf sich. Einige Meter weiter, über dem Eingang des Kunstzentrums La Malmaison, fasziniert ein weiteres Spiegelglas-Kunstwerk: eine scheinbar schwebende Perlenkette.
Die Installation trägt die Handschrift von Jean-Michel Othoniel. Bis Januar 2026 bespielt er das das Zentrum für zeitgenössische Kunst, das im Februar nach zwei Jahren Renovierung wiedereröffnet hat, mit der Ausstellung «Poussière d’étoiles» (Sternenstaub). Der französische Künstler hat das Belle-Époque-Gebäude und die Terrasse in einen kreativen Spielplatz verwandelt und speziell für diesen Anlass 53 der 91 ausgestellten Werke entworfen.
Im Obergeschoss stehen Murano-Glas- und Edelstahlbrunnen auf einem Bett aus blauen Ziegeln, das Erbe einer Reise nach Indien. Murano-Glas ist das Markenzeichen des 61-jährigen Bildhauers, der besonders für seinen «Kiosque des noctambules» in Paris bekannt ist. Immer wieder verwandelt er öffentliche Räume in immersive Kunstwerke. Aber nicht nur.
Seit 2012 kollaboriert er auch mit dem Maison Dior. Das letzte ausgestellte Stück am Ende des Rundgangs ist denn auch eine zarte Blüte, die einen Flakon des Parfums «L’Or de J’adore» von Dior umschliesst. Während der Künstler bereits mehrere Flakons für den ikonischen Duft entworfen hat, präsentiert diese nummerierte Edition die erste Komposition, die Francis Kurkdjian 2023 für das Haus Dior kreiert hat.
Ausstellung Jean-Michel Othoniel – Poussière d’étoiles, bis 4. Januar 2026, Tickets unter www.cannes.com