Luke Edward Hall präsentiert mit Chateau Orlando sein erstes eigenes Label – und ein neues Interiorprojekt.
Müsste man seine Entwürfe mit einem Wort beschreiben, so wäre es wohl dieses: eklektisch. Farbenfrohe Designs, die von der griechisch-römischen Antike und englischen Landhäusern inspiriert sind, mit «einer Prise Palm Springs», so Luke Edward Hall. Der britische Designer und Künstler gilt als Wunderkind des Interiordesigns.
Marken wie Burberry, Lanvin oder Gant reissen sich darum, mit dem 33-Jährigen zusammenzuarbeiten. Nun hat er sein eigenes Label lanciert: Chateau Orlando. Der Name ist eine Referenz an sein Lieblingsbuch von Virginia Woolf, die Produkte «feiern Farben und Formen». Strickpullover, Kissen und Tabletts, die inspiriert sind von Kunst, 80er-Jahre-Popmusik, Folklore, Mythologie und Reisen.
Apropos: In Dubai eröffnet demnächst das von Hall gestaltete Restaurant Josette. Im Pariser Hotel Les Deux Gares kann man bereits in seinen Entwürfen schlummern. Wir versprechen: Süsse Träume sind garantiert.
Sie haben Modedesign am Central Saint Martins studiert – welcher Designer beeinflusste Sie am meisten?
Ich mag kleinere Avantgarde-Designer wie Walter Van Beirendonck, aber auch Dries Van Noten oder Burberry unter Christopher Bailey. Bei JW Anderson habe ich ein mehrmonatiges Praktikum absolviert, das hat viel Spass gemacht.
Welche Figur aus der Mythologie fasziniert Sie speziell?
Besonders Antinous (Foto), der schöne Liebhaber von Hadrian. Er ertrank auf mysteriöse Weise im Nil. Daraufhin gründete Hadrian einen Kult, der ihm gewidmet war.
Sie lieben die grossen Meister, welcher inspiriert Sie vor allem?
Das ist schwer zu sagen, aber Cecil Beaton (Foto) ist ein grosser Held für mich. Ich liebe seine Aufzeichnungen, Fotografien, seine Buchcover, seine Kostümentwürfe. Sein ganzes Leben hat sich um Kreativivät gedreht und darum, Schönheit einzufangen.
Ihr Lieblingsmuseum am Wochenende?
Charleston Farmhouse (Foto) in East Sussex. Die Bloomsbury Group ist eine grosse Inspirationsquelle für mich und dieses Haus mit seinen Wandmalereien, den bemalten Möbeln und Duncan Grants Studio betört mich immer wieder aufs Neue.
Welches Buch liegt momentan auf Ihrem Nachttisch?
Zu viele! Ich lese stets mehrere gleichzeitig. Derzeit «A Countryman`s Winter Notebook» von Adrian Bell und eine Biografie von Rudolf Nurejew.
Ihre liebste Feriendestination?
Italien! Besonders Rom (Foto) und Venedig.