Von allen (hochkomplexen!) Kreationen des vielleicht poetischsten unter den Parfümeuren, Serge Lutens, ist die Linie «Eaux de Politesse» die subtilste: Ihre Düfte, leicht wie eine Brise, riechen vor allem frisch und sauber. Der neueste Zuwachs, «Matin Lutens», ist einmal mehr eine Kreation, mit der man eher sich selbst und anderen gegenüber Respekt bekundet, statt sich olfaktorisch zu profilieren. In den grossen, schlichten Flakons steckt ein Elixier, mit dem man sich morgens das Gesicht besprüht, um gut gelaunt in den Tag zu starten. Wie anno dazumal mit dem Wasser aus der Waschschüssel, die auf dem Frisiertisch stand! «Mit beiden Händen schöpft man aus dem Vollen und legt den Kopf beim Auftragen genussvoll in den Nacken!», freut sich Lutens über seine neue Kreation, die einen willkommenen Kontrast bildet zu seinen teils eher schweren, von den Zumutungen des Lebens inspirierten Schöpfungen. Das elementarste der drei neuen Wässerchen heisst ganz einfach «L’ Eau» – und ist die Neuformulierung eines Geruchs, den Lutens seit jeher liebt: den nach frisch gebügelter Wäsche. «Dans le Bleu qui pétille» ist maritim, mit einer Spur von Salz und Jod. Und beim – fast geruchlosen – «Paroles d’ Eau» schliesslich macht man in der Tiefe Eukalyptus und Kiefernnadeln aus. Hochintime Düfte sind das, für Pflegerituale, die es neu zu entdecken gilt. Zu jedem der Eaux de Parfums gibts ein passendes Gel, das man in den Händen aufschäumen kann … Und in jedem davon möchte man am liebsten baden!
Matin Lutens, drei Eaux de parfums (je 155 Fr./100 ml), drei Gels moussants (je 45 Fr./240ml).