Das roadster in unserer Modestrecke, Der Mazda MX-5, zeugt von einem couture-orientiertem Autodesign. Auch die Schweizer Hut- und Lederwarenmanufaktur Onkai Heiwa, der neue Partner der Marke, repräsentiert diesen Geist.

Liebhaber schöner Autos kommen ins Schwärmen, wenn es um eine wohlgeformte Karosserie geht. Unter den Marken, die sich um die Krone der Designexzellenz streiten, ist Mazda nicht unbedingt die lauteste. Nicht diejenige, die sich selbst in den Vordergrund drängt. In ihrem Streben nach Perfektion ist sie aber eine der beständigsten.

Der MX-5, der schnittige kleine Roadster auf den vorherigen Modeseiten, ist seit seiner Einführung im Jahr 1989 mit über einer Million verkaufter Modelle einer der Marktführer – und hält damit selbst den Rekord im Guinness-Buch. Die Version 2023 hat eine fliessende Silhouette, die mit der Landschaft zu verschmelzen scheint. Der neue, dezent olivfarbene Ton (laut Katalog «Zircon Sand») harmoniert mit dem Textilverdeck. Die Details der Ledersitze sind so präzise verarbeitet wie bei einer Handtasche.

Ein Auto, um dem Alltag mit wehenden Haaren zu entfliehen? Natürlich ist es das! Aber eben fast auch ein Luxusaccessoire, das von traditionellem Know-how zeugt.

Die Seele der Bewegung

Die mehr als hundert Jahre alte japanische Marke stellt seit ihrer Gründung höchste Ansprüche an Technologie und Design. Die Geschichte der Marke ist eng mit der Stadt Hiroshima verbunden, wo ab 1960 die ersten Personenwagen entwickelt wurden. Mazda (ursprünglich Hersteller von Korken, dann von Werkzeugmaschinen und später von Autos) war in den dunkelsten Jahren vor Ort.

Das Unternehmen trug nach dem Zweiten Weltkrieg zur Wiederbelebung der durch Atombomben verwüsteten Stadt bei. Daraus entwickelten sich Resilienztugenden und ein unbestrittener Sinn für Herausforderungen. Das Industriedesign von Mazda folgt der japanischen Tradition und stützt sich bei der Gestaltung der Modelle auf das Kodo-Prinzip: die Seele der Bewegung, die in-spiriert ist von einem Tier im Lauf. Dieses prägt die Silhouette der Autos.

Das Gefühl von Komfort und Wohlbefinden beruht auf dem Kaichô-Konzept: eine Harmonie, die sich aus dem Dialog zwischen Materialien, Texturen und Nähten ergibt.

Partnerschaft mit Handwerken

Die Leidenschaft für Details unterstreicht Mazda mit lokalen Partnerschaften. In der Schweiz hat der Automobilhersteller gerade einen Vertrag mit der Zürcher Manufaktur Onkai Heiwa unterzeichnet. Eric Blum, ehemaliger Spitzensportler des Schweizer Eishockeyteams und schweizerisch-japanischer Abstammung, war vor sechs Jahren Mitbegründer der Manufaktur. Sie hat sich auf luxuriöse Hüte spezialisiert (siehe das Modell auf dem Titelbild).

Blum kann bereits auf Kunden wie den Schweizer Rapper Bligg oder den Pop- und Soul-Musiker Marc Sway zählen. Sein Partner Luca Meyer produziert Kleingepäck. Alle Artikel sind von Hand in der Schweiz hergestellt. Was sie eint: die japanische Ästhetik, die die Unvollkommenheit als Beweis für Einzigartigkeit schätzt. So wurde ihre kleine Manufaktur zum «Takumi-Botschafter von Mazda» – das Wort Takumi bedeutet auf Japanisch Handwerker. Die Partnerschaft umfasst Meisterklassen, Erfahrungsaustausch bei verschiedenen Veranstaltungen, Kundentreffen und exklusiv entworfene Stücke für die Eskapaden im Cabrio  – oder im Plug-in Hybrid-SUV, dem neuen Modell CX-60, das gerade auf den Markt gekommen ist.


Die Verbindung zwischen einem weltweit agierenden Automobilriesen und einem lokalen Handwerksbetrieb mag zwar überraschen, sie zeugt aber von der Idee, dass ein und derselbe ästhetische Ansatz, ein und derselbe Sinn für aussergewöhnliche Kreationen, in verschiedenen Massstäben verwirklicht werden kann. «Was mich fasziniert, sind die Hingabe und die Liebe zum Detail bei Mazda», sagt Luca Meyer. Und Matthias Walker, Direktor von Mazda Schweiz, fügt an: «Onkai Heiwa verkörpert das aussergewöhnliche Know-how, das in der japanischen Tradition verwurzelt ist.»

Leidenschaft für Handgefertigtes

Vom Prototyp bis zur Serienproduktion: Dass handwerkliches Können auch bei Autos spürbar sein kann, stellt Mazda eindrücklich unter Beweis. Die sinnlich geschwungenen Karosserien werden von Handwerksmeistern entwickelt, deren Hände den Ton formen, bis die perfekte Form Lebensgrösse erreicht.

Die industrielle Produktion knüpft schliesslich an die Emotionen des Handwerks an. In einem ähnlichen Verfahren werden auch die Farben für die Karosserien entwickelt: mit dem Auge eines Künstlers für den Reichtum und die Tiefe von Nuancen.