Diese sechs Schlösser öffnen ihre Tore für eine Reise in die Vergangenheit

1. Schloss Wartegg (SG), das Bio-Schloss

Eingebettet in einen 130‘000 m2 grossen, im 19. Jahrhundert entworfenen englischen Garten thront das Schloss Wartegg – Hotel und Restaurant – über dem Bodensee im Kanton St. Gallen.

Die Natur und das historische Erbe (das Gebäude stammt aus dem Jahr 1557) stehen hier im Mittelpunkt. Fast alles ist Bio: vom Garten über die Küche bis zur Baumwolle der Bettwäsche.

Must do: Nehmen Sie ein Bad in einer mit türkisenen Kacheln verzierten, 5,5 Meter langen historischen Badewanne aus dem Jahr 1928.

Schloss Wartegg, Von Blarer Weg, Rorschacherberg. Ab 135 Fr. pro Nacht.

2. Schloss Gütsch (LU), auf den Spuren der Königin Victoria

In den Höhen über der Stadt Luzern führt kein Blick vorbei an dem 2021 frisch renovierten Château Gütsch. Bevor es das Schloss gab, stand auf dem Hügel im Jahr 1590 ein Turm, von dem aus nach Gefahren und dem Feind Ausschau gehalten wurde.

Später, im Jahr 1884, wurde eine Herberge errichtet, die dank einer Seilbahn (heute ist es ein Lift) einfach zu erreichen war. Von dieser Herberge aus hatte William Turner eine spektakuläre Sicht auf Luzern und malte so die Stadt (das Gemälde hängt in der Tate Gallery). Nach einem verheerenden Brand wurde das Gebäude im Stil eines pompösen Schlosses wieder aufgebaut – nach dem nicht weniger pompösen Vorbild von Neuschwanstein.

Must do: Eine Nacht in der Victoria Suite, nach der englischen Königin (Ur-Urgrossmutter von Elizabeth II.) benannt, die hier im Jahr 1868 fünf Wochen zu Gast war.

Château Gütsch, Kanonenstrasse, Luzern. Ab 230 Fr. pro Nacht

3. Schloss Burgdorf (BE), aus der Ritterzeit

Die Burg oberhalb der Emme im Kanton Bern ist ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung. Die ersten Befestigungen gehen auf das 12. Jahrhundert und Herzog Berthold V. von Zähringen zurück.

Die Atmosphäre von damals kann heute in den Innenräumen hautnah erlebt werden. Seit 2020 befindet sich in der Burg nämlich eine Jugendherberge. Die historischen Zimmer wurden modern eingerichtet – inkl. Schränke aus Massivholz.

Must do: Machen Sie einen Abstecher ins Museum für einen historischen Exkurs und verkosten Sie im Restaurant ein Porridge nach mittelalterlicher Art.

Château de Berthoud, Schlossgässli 1, Burgdorf, Bett in Schlafsaal ab 40 Fr., Doppelzimmer ab 118 Fr. pro Nacht.

4. Schloss Münchenwiler (BE), unter hundertjährigen Bäumen

Das Schloss Münchenwiler, ursprünglich ein cluniazensisches Priorat, steht unweit vom Murtensee in einer ruhigen und spirituellen Atmosphäre. Nach der Cluny-Zeit – aus der heute noch die Kirche besteht – wurde das Schloss zum feudalen Sitz der Berner.

Das Gebäude wurde äusserst gut erhalten und ab 2000 renoviert. Heute ist es eine beliebte Adresse für Liebhaber der Natur, Geschichte und Gastronomie. Das Schloss ist nämlich in einem Park gelegen, in dem anscheinend die Bedingungen ideal sind für das Gedeihen von mehr als hundertjährigen Bäumen. 150 Jahre alte Mammutbäume von 45 Metern Höhe, die unter Denkmalschutz stehen und mit Blitzableitern ausgestattet sind, 220 Jahre alte Trauereschen und aussergewöhnlich hohe Lärchen schaffen einen einzigartigen Zauberwald.

Must see: In dem wie in Zeiten der Mönche gepflegten Gemüsegarten wachsen 200 verschiedene, lokale und exotische Pflanzenarten, die direkt für die Gerichte des Restaurants verwendet werden.

Schloss Münchenwiler, Kühergasse 7, Münchenwiler, Zimmer im Schloss ab 260 Fr., im Gästehaus ab 100 Fr.

5. Schlossberg Thun (BE), das Thuner Wahrzeichen

Das Schloss Thun ragt über der Stadt, der Aare und dem See in die Höhe – so imposant, dass es die umliegenden Berggipfel zu verspotten scheint.

Mit seinem von vier Türmen eingefassten Bergfried, der unter Herzog Berthold V. von Zähringen errichtet wurde, erinnert die Festung an ein Märchenschloss. Das lange von der Thuner Obrigkeit besetzte Gebäude diente ebenfalls als Gefängnis und wurde ab 1888 bis heute als Museum genutzt. Damals wurden das Gefängnis und das Museum von derselben Person betreut. Seit 2014 wurde ein Teil des Gebäudes privatisiert und in ein Restaurant und Boutique Hotel umfunktioniert. Die ehemaligen Kerker dienen heute als Konferenzräume im stylischen und schlichten Stil.

Must see: Das Dornröschenzimmer gibt es wirklich: Das Zimmer oberhalb des Eingangsturms des Schlosses bietet eine traumhafte Aussicht auf die Dächer der Stadt und verzaubert mit perfekt restaurierten Blumenfresken aus dem Jahr 1567 an den Wänden.

Schlossberg Thun, Schlossberg 2, Thun, ab 220 Fr. pro Nacht.

6. Château d’Ouchy (VD), zwischen Stadt und See

Mit Ausnahme des ursprünglichen Bergfrieds wurde das ganze Château d’Ouchy zwischen 1889 und 1893 im neo-gotischen Stil als Hotel erbaut. Auch heute noch ist das Schloss ein Hotel und gehört genauso zur Lausanner Seepromenade wie das Alpenpanorama. Das schöne Gebäude grenzt an einen grünen Park, was den Ort noch prachtvoller macht.

Must see: In der Suite Chevalier schaffen Glasfenster, historische (und unter Denkmalschutz stehende) Holzverkleidungen, Tapisserien und Wasserspeier ein mittelalterliches Ambiente und geben den Gästen das Gefühl, als Grand Seigneur in dem Schloss zu übernachten. Die Suite Riviera wiederum verzaubert mit einem neugotischen Stil, der im 19. Jahrhundert sehr beliebt war.

Château d’Ouchy, Place du Port, Lausanne, ab 275 Fr. pro Nacht.