1. Viva Federico Fellini!

Wem der Chipperfield-Erweiterungsbau noch nicht Lockstoff genug ist, um – endlich mal wieder – ins Kunsthaus Zürich zu pilgern (aber mal ehrlich: Der Bau ist eine Wucht, vor allem von innen; diese Volumnia! Diese Treppen! Und diese entzückende Garten-Oase an der Gebäuderückseite!), der lässt sich vielleicht von der originellen Sommer-Ausstellung ködern. Die ist nämlich Kultregisseur Federico Fellini gewidmet.

Genauer: Dessen zeichnerischem Werk. Denn, was viele nicht wissen: Der Jahrhundertfilmer war vor seiner Kinokarriere tatsächlich Karikaturist bei der Printpresse. Und so blieb er Stift und Papier auch dann noch treu, als er zum Medium Film weiterzog: Bevor er seine Visionen am Set in Szene setzte, hielt er sie oftmals erst als Zeichnung fest und nutzte diese, um der Filmcrew seine Ideen näherzubringen. 500 Exponate – Zeichnungen, Fotos, Requisiten – sind nun im Kunsthaus versammelt.

Und wers thematisch durchziehen möchte, der hänge an den Ausstellungsbesuch noch eine Movie-Night à la Fellini an (besonders romantisch natürlich, wenns draussen regnet…). Wetten, dass Sie „La dolce vita“ und „La strada“ nun mit ganz anderen Augen sehen werden?

  1. Juli bis 4. September. Eintritt: 23 Franken.

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2. Der schönste Park der Stadt

Logisch, der See ist und bleibt der Star in Zürich. Allerdings gibt es Orte, die sind ruhiger, lauschiger und weniger dicht besucht als die Ufer, Quais und Promenaden am Wasser – und unsere diesbezügliche Top 3 sind:

Der wunderschön schattige Lindenhof (Platz 3, mit grossen Schachfeldern für spontane Open-Air-Partien)

Die Poly-Terrasse vor der ETH (Platz 2 – was für ein Ausblick! am besten zu Sonnenauf- und Sonnenuntergang!)

Der Rieterpark im Enge-Quartier. Die dem (absolut besuchenswerten, auf aussereuropäische Kunst spezialisierten) Museum Rietberg vorgelagerte Grünanlage könnte direkt aus einem impressionistischen Gemälde in die Realität gebeamt sein, so romantisch ist sie. Praktisch mitten in der Stadt einfach unter den Bäumen liegen, in den Himmel und das grüne Blätterdach schauen, den vorbeiziehenden Flugzeugen nachträumen… Und – schwups! – sind drei Stunden rum. Jetzt hat Sie der Hunger gepackt? Kein Problem: Im herzigen Museumscafé kann man sich einen Picknick-Korb packen lassen – und es sich an seinem Lieblingsplatz draussen im Grünen gut gehen lassen. 

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3. Ein paar Franken liegen lassen… für Mode

Zürich besuchen – und nicht shoppen gehen? Geht gar nicht. Zumal rund um die legendäre Bahnhofstrasse gerade so viel in Bewegung ist wie schon lang nicht mehr (das ist auch spannend, wenn man kein Geld ausgeben will…).

Italienischen Luxus vom Feinsten gibts im vor wenigen Wochen wiedereröffneten, frisch renovierten Gucci Store (Bahnhofstrasse 39), wo man beim Shoppen über Marmorböden und seidenweiche Teppiche schlendert, es sich in den üppigen Polstermöbeln bequem macht – und sich auf der hauseigenen Terrasse ein bisschen wie Lady Gaga in „House of Gucci“ fühlen kann.

Ein paar Strassen weiter ist ins legendäre Pastorini-Haus (Weinplatz 3) unlängst der neue Luxus-Multibrand-Store Quaglia Zurich eingezogen. Wobei, so neu ist er eigentlich nicht – beziehungsweise bringt er einen traditionsreichen Background mit: Hinter dem Unternehmen steckt nämlich die Familie Quaglia, welche über 50 Jahre lang mit Gross Couture eine der exklusivsten Adressen für Luxusmode an der Bahnhofstrasse führte.

4. Was auf die Ohren

Die Limmatstadt kann sich nicht nur sehen, sondern auch hören lassen. Erst recht im Sommer, wenn es mit dem Zürich Openair (23.-27.8., zurichopenair.ch), dem ZOA City in der Kunsteisbahn Dolder (12.7.-31.7., zoacity.ch) und unzähligen Konzerten auf Plätzen, in Parks und Innenhöfen im besten Sinne was auf die Ohren gibt.

Klassik, Jazz, Pop, Indie, alles da; man muss schon einen sehr exotischen Musikgeschmack haben, wenn der im sommerlichen Zürich nicht gestillt wird. Wer das gesprochene Wort musikalischen Klängen vorzieht, begibt sich auf einen der von Hörspielen unterlegten Stadtspaziergänge (www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/stadtverkehr2025/routen/hoerspiele). Oder nimmt sich gar einen nach dem andern vor. Luege, lose… stuune!

5. Und dann – in Uusgang!

Zürich, das schleckt keine Geiss weg, macht gern Party. Ab Ende Juni sogar noch ein bisschen lieber: Dann nämlich nimmt im ehemaligen Hotel Atlantis am Fuss des lauschigen Üetlibergs FIVE Hotels and Resorts die Nachtleben-Zügel in die Hand.

Klar, ein Hotel gibts immer noch (und ein überaus exquisites obendrein) – aber der Bär steppt in den sieben exklusiven Restaurants und Bars, wo mit DJs, Liveacts und originellen Kulinarik-Konzepten nicht nur die Nacht zum Tag gemacht wird, sondern, für alle, die mögen, auch umgekehrt. Will heissen: Hier kann man ungeniert mit Champagner-Brunch am Pool starten – und dann genüsslich-luxuriös die Stunden verstreichen lassen, während man darauf wartet, dass es eindunkelt… und die Party los (oder eben: weiter) geht.

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