Was haben unsere Wangen schon alles mitgemacht! Nicht nur für zahlreiche Küsschen halten sie im Laufe unseres Lebens her, sondern auch für allerlei Make-up-Trends. Gibt es doch keine Partie im Gesicht, die sich mit Beauty-Produkten gezielter formen lässt.

Bereits in der Antike nutzten sowohl Frauen wie Männer rote Pigmente, um Farbe auf ihre Wangen zu zaubern – mit gemahlenem Ocker oder Karmin, gewonnen aus Cochenille-Läusen. Die Römer hingegen mischten – wesentlich appetitlicher – Pflanzenfarben und Weintrauben. Genau wie die Inhaltsstoffe änderten sich auch die Moden, wie Rouge und Highlighter aufgetragen werden. Kirschrote Apfelbäckchen haben uns wie Puppen aussehen lassen.

Dann hat Reality-TV-Sternchen Kim Kardashian die Contouring-Technik, bei der die Konturen des Gesichts mit einer Palette an Brauntönen modelliert werden, auf die Spitze beziehungsweise Wangenknochen getrieben. 

Kein Trend ohne Gegentrend

Beim Strobing wurden daraufhin bestimmte Punkte des Gesichts mit Highlightern hervorgehoben. In jüngster Zeit hat ein Trend aus den 1970er-Jahren ein Revival erlebt: Draping. Dabei wird das Rouge bis zu den Schläfen und selbst rund ums Auge aufgetragen. Was bei allzu roten Farbtönen dazu führen kann, dass man versehentlich aussieht, als sei man mit der Kühlschranktür kollidiert. Was uns zum eigentlichen Thema führt.

Nach all den Dramen und Farbexzessen kommt mit Champagne Cheeks ein subtiler, eleganter Beauty-Trend daher. Schimmernde Lichtreflexe auf den Wangen sorgen dafür, dass die Haut aussieht, als sei sie mit Champagner benetzt worden. Die Puder, Creme-Rouges oder Glow-Sticks mit einem Hauch von Rosé oder Apricot lassen uns minimal erröten, als hätten wir tatsächlich gerade mit einem Cüpli angestossen.

Champagne Cheeks sind die Weiterentwicklung des Dewy Looks, bei dem starker Glanz im Fokus stand. Nichts, was im Sommer auch noch als Make-up wünschenswert wäre. Das leichte Prickeln auf den Wangen macht sich dagegen selbst in der Badi gut und steht auch allen, die dem Alkohol abgeschworen haben. Und mal ganz ehrlich: Bei den vielen Hiobsbotschaften, die derzeit auf uns einprasseln, kann etwas Champagner – egal in welcher Form – nun wirklich nicht schaden.