Schmuck zeigt regelmässig neue Facetten. Nach dem Ring für den Zeigefinger, Körperbehang, der aussieht wie Luxus-Harnische, oder dem Septum-Piercing steht nun Haarschmuck im Fokus.
Während sich Modemarken wie das Atelier der US-Amerikanerin Jennifer Behr auf dieses Segment spezialisiert haben, entwickeln auch grosse Namen wie das Haus Boucheron teils spektakuläre Stücke, die speziell fürs Haar bestimmt sind. So auch dieses kostbare Objekt aus Weissgold, Diamanten und Hyceram, einer Hybridkeramik.
Ob Pferdeschwanz oder Bob, ob mit oder ohne Pony – mit dem entsprechenden Accessoire kann man seinen Style stark verändern oder sogar einen fürstlichen Auftritt hinlegen. Die Unterhaltungsindustrie hat den Trend bereits erkannt, sei es in Fernsehserien (in «Heartstopper» schmückt die Figur Tara Jones ihre Zöpfe mit Gold) oder in Kino-Blockbustern wie «Avatar – Aufbruch nach Pandora», in dem fast alle nichtmenschlichen Charaktere Verzierungen in ihren Haaren tragen. Ganz zu schweigen von den modernen Interpretationen von Kronen und anderen königlichen Emblemen. Man denke nur an Serien wie «Marie Antoinette» oder «Bridgerton», in denen das Diadem nichts mehr mit der etwas angestaubten Version von einst zu tun hat.
Denn Haarschmuck ist alles andere als neu: In vielen Kulturen haben vor allem Frauen ihr Haar mit Manschetten aus kostbaren Materialien, kunstvoll gearbeiteten Kämmen, Goldperlen oder raffinierten Befestigungen verziert, von den Etruskern in Mittelitalien bis zu den hochrangigen Frauen im alten Ägypten. Wer sagt moderne Pharaonin?