Dieser Châteauneuf-du-Pape wäre beinahe verschwunden … Die vorherigen Besitzer der Domaine de Panisse im Süden der Rhône verkauften ihren Wein vor allem in loser Schüttung. Als die Familie Vacheron ihn 2020 erwarb, suchte sie nach einer Ergänzung zu ihrem Clos du Caillou, einem 1956 erworbenen Weingut. «Schon bei der ersten Ernte wurde uns klar, dass diese 6,5 Hektar zusammenhängender Fläche ihre eigene Identität hat», erzählt Axel Vacheron, der sich zusammen mit seiner Schwester und seinem Schwager darauf vorbereitet, beide Weingüter zu übernehmen. Nach einer Winzerlehre in Frankreich hat Vacheron seinen Bachelor in der Schweiz an der Hochschule Changins erworben, die auch einige Nichtschweizer ausbildet.


Das kalte und windige Jahr 2021 war für diesen Jahrgang kompliziert, mit einem historischen Frost im Frühjahr und heftigen Regenfällen zum (schlimmsten) Zeitpunkt der Weinlese. Aber wie Bruno Gaspard, der erfahrene Kellermeister des Clos du Caillou, wo die Weine von Panisse hergestellt und ausgebaut werden, erklärt, «zieht in kühlen Jahrgängen die Grenache den Pinot Noir». Mit seiner leichten Rauchigkeit in der Nase ist dieser schöne Rotwein frisch, mit würzigen Noten von schwarzem Pfeffer und Koriander. Alle vier Rebsorten des Weinguts tragen zu dieser Aromatik bei, mit 50 Prozent Grenache, 20 Prozent Syrah, ebenso viel Mourvèdre und 10 Prozent Cinsault.


Wie der Clos du Caillou, der seit über zehn Jahren zertifiziert ist und biodynamische Präparate anwendet, wurde auch die Domaine de Panisse auf Bio umgestellt. Diese unverhoffte Wiedergeburt nimmt die neue Generation als Wink des Schicksals: «Es störte uns, zwei Geschichten zu vermischen. Wir mussten nicht einmal zwischen den beiden Domänen unterscheiden: Die Weine haben für uns gewählt», so Vacheron.

Le Mas, Domaine de Panisse 2021, 37 Fr. 50 /75 cl, cavedereve.ch